Gott
Wem gehört unser Leben?
Ferdinand von Schirach
Ein Theaterstück mit Live-Musik
Rebecca
Indermaur
als Dr. Brandt
Produktionsleitung, Tourmanagement:
Roland Amrein
Dramaturgie:
Jonas Bernetta
Kostüm:
Sabine Blickenstorfer
Maske:
Annina Schmid
Technische Leitung / Lichtdesign:
Roger Stieger
Videos:
Georg Lendorff
Medien / Social Media:
Rinaldo Krättli
Grafik:
Murezi Michael
eine Produktion von:
Die Kollaborateure
Ein Theaterstück von Ferdinand von Schirach
Wie wollen wir leben?
Mit 78 Jahren äussert die Architektin Elisabeth Gärtner den Wunsch ihrem Leben ein Ende zu setzen. Seit ihr geliebter Ehemann vor drei Jahren nach langem Leiden an Krebs starb, ist ihr Lebenssinn verschwunden. Frau Gärtner, die weder unheilbar krank noch an starken Schmerzen leidet, beantragt bei ihrer Augenärztin und Vertrauensperson Dr. Brandt ein Rezept für eine tödliche Dosis Natrium-Pentobarbital. Diese möchte allerdings aus ethischen Bedenken keine Beihilfe zum Suizid leisten.
Seit einem Grundsatzentscheid des schweizerischen Bundesgerichts aus dem Jahr 2006 sind rechtliche Fragen zur ärztlichen Assistenz beim Suizid mehrheitlich geklärt. Natrium-Pentobarbital kann mit wenigen Ausnahmen auf Wunsch der Patient:innen ohne strafrechtliche Konsequenzen verschrieben werden. Der rechtliche Entscheid begünstigte seither einen über die Landesgrenzen bekannten liberalen Umgang mit Sterbehilfe. Doch ethische und moralische Bedenken und Zweifel bleiben bestehen.
Erst diesen Frühling hat der Berufsverband der Schweizer Ärztinnen und Ärzte (FMH) ihre Richtlinien für den Umgang mit ärztlich assistierter Suizidhilfe überarbeitet und neu definiert. Die Richtlinien sind weit enger gefasst als die rechtlichen Bestimmungen, bieten aber laut FMH Klarheit in Bezug auf medizin-ethische Fragen. Sterbehilfeorganisationen wie Exit äussern hingegen grosse Bedenken und kritisieren, dass die neuen Richtlinien Suizidhilfe massiv erschweren würde.
Vor diesem Hintergrund spielt das Stück «Gott» von Autor und Jurist Ferdinand von Schirach. In einem fiktiven Ethikrat streiten juristische, medizinische und theologische Sachverständige über das kontrovers diskutierte Thema. Sollen Ärzt:innen beim Suizid helfen? Ist ärztliche Suizidhilfe auch im Falle eines gesunden Menschen richtig? Hat der Mensch ein Recht auf selbstbestimmtes Sterben? Wem gehört unser Leben? Wer entscheidet über unseren Tod?
Auf die Bühne gebracht wird das Stück von der Bündner Regisseurin Barbara David-Brüesch. Die deutsche Fassung hat sie in Zusammenarbeit mit Jonas Bernetta auf die spezielle Situation der Schweiz angepasst und aktualisiert. Wie beim Welterfolg «Terror» hat auch in «Gott» das Publikum das letzte Wort.
Am Ende der Sitzung in den eigens auserwählten Spielorten entscheiden Sie als Teil des fiktiven Ethikrates, ob Frau Gärtner Natrium-Pentobarbital verschrieben werden soll oder nicht.
Nehmen Sie hier Einblick in die Abstimmungsresultate sämtlicher «Gott» Aufführungen im deutschsprachigen Raum.
Nächste Aufführungen
Bisherige Spielorte
Premiere
Grossratsaal Chur, 30. September 2022
Grossratsaal Chur, 1. Oktober 2022
Aula Schulanlage Ilanz, 22. Oktober 2022
Kongresszentrum Davos, 29. Oktober 2022
Grossratsaal Chur, 19. November 2022
Grossratsaal Chur, 20. November 2022
Brigitte & Henri B. Meier Concert Hall, Hotel Laudinella St. Moritz, 29. Januar 2023
Hamilton, Domat/Ems, 30. April 2023
Titthof Chur, 19. September 2023
Museum für Gestaltung Zürich, 3. Februar 2024
Museum für Gestaltung Zürich, 4. Februar 2024
ein Projekt der
Menzi-Jenny-Gertrud-Stiftung
mit der Unterstützung von:
Kulturförderung Kanton Graubünden
Stiftung Dr. Valentin Malamoud
Boner Stiftung für Kunst und Kultur
Stiftung Dr. M. O. Winterhalter
Bürgergemeinde Chur
GKB Beitragsfonds
Produktion:
Die Kollaborateure
Rechteinhaber:
Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs-GmbH